Vorwiegend in der Nachrichtentechnik, aber auch der Messtechnik, ist es häufig erforderlich, aus breitbandigen Frequenzen bestimmte Frequenzelemente zu entnehmen oder zu dämpfen. Filter sind Schaltungen, die dies ermöglichen, indem sie bestimmte Frequenzbereiche sperren oder durchlassen. Der Übergang von Durchlassbereich zum Sperrbereich erfolgt gleitend. Am Anfang wurden Filter aus Kondensatoren und Spulen gebaut.
Jedoch lassen sich Spulen nur schwer für niedrige Frequenzbereiche herstellen. Darum haben sich die aktiven Filter aus Kondensatoren und Kapazitäten später durchgesetzt cite{Buch_Hering}.Filter sind in drei große Kategorien eingeteilt, Tiefpass, Hochpass und Bandpass, wobei Filter zusätzlich noch verschiedene Ordnungen besitzen.
Der Ordnungsgrad wird von der Anzahl aktiver Bauelemente bestimmt. Die Grenzfrequenz, auch Cut off frequency genannt, beschreibt den Punkt, an dem das Signal um einen Wert von -3dB gedämpft wird. Je weiter weg das Signal von der Grenzfrequenz liegt, desto stärker ist auch die Dämpfung. Die Grenzfrequenz erster Ordnung wird mit der Formel ef{eq_02} berechnet, wobei es egal ist, ob es sich um einen Tief- oder Hochpass handelt. Diese unterscheiden sich nur in der Anordnung von Kapazität und Widerstand. Wird die Kapazität in parallel oder Reihe geschaltet, so bekommt man einen Tief- bzw. Hochpass.
Zwar bestimmen, wie in Formel ef{eq_02} ersichtlich, sowohl Widerstand als auch Kapazität die Grenzfrequenz, jedoch sind die einzelnen Auswirkungen auf sie unterschiedlich. Der Widerstand dient vor allem zur Bestimmung der genauen Bandbreite des Filters. Je größer der Widerstand ist, desto breiter wird auch das Spektrum der Bandbreite.
Die Kapazität hingegen hat größeren Einfluss auf das Verhalten des Filters um die Grenzfrequenz herum. Da das Spektrum des Filters oft schon bekannt und festgelegt ist, dimensioniert man üblicherweise den Widerstand und dann die Kapazität nach Formel