Die die Seele als „Gefängnis des Körpers”2(ebd.)

Die Etablierung und Ausweitung disziplinärer Institutionen wie u.a.

die Schule, die psychiatrischen Anstalten, die Fabrik ist jedoch nur ein Teil der These von Foucault. Was er vielmehr beobachtet ist der Prozess einer Art Selbstdisziplinierung, die nicht mehr von Außen sondern auch von Innen wirkt. Die moderne Macht befindet sich in den Köpfen und Körpern der “freien” disziplinierten Individuen1. Die Individuen werden schon ab dem Kindergarten diszipliniert; alle diese Disziplinierungsmeschanismen gehen so tief bis zur Fremdbestimmung der Seelen. Für Foucault „die Seele existiert, sie hat eine Wirklichkeit, sie wird ständig produziert – um den Körper, am Körper, im Körper –(..

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.)”(ÜuS 1994 S.41f.) Die Seele wird aus den Disziplinierungsprozeduren geboren und bewohnt als Parasit die Individuen, sodass der Mensch selbst ein „Resultat der Unterwerfung”und seine Existenz selber „ein Stück der Herrschaft”(ebd.) ist. Deswegen charakterisiert letztlich Foucault die Seele als „Gefängnis des Körpers”2(ebd.

)Den juristischen Regeln der souveränen Macht kommen die „natürlichen Regeln” des Diskurs der Disziplinen hinzu. Das Normale als Zwangsprinzip tritt seit dem 18. Jahrhundert zu den anderen Machtformen hinzu und löst die Macht des Gesetzes ab, oder besser Normalisierungsverfahren „kolonisieren”3 die Gesetzesverfahren.Das Gesetz wurde von der Norm nicht abgeschafft, sondern „sie hat es nur entleert und ihren Plänen nach eingerichtet, zweckdienlich für ihre stets rechnende und verwaltende Immanenz gestaltet.”4

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